Kieler Engagement zeigt Gesicht

Kieler*innen packen mit an, wenn andere Hilfe benötigen und Gemeinschaftssinn gefragt ist. Für den Zusammenhalt unserer Stadt ist das von unschätzbarem Wert.

Mit einer digitalen Plakat-Aktion würdigen die Landeshauptstadt Kiel, das nettekieler Ehrenamtsbüro und die Ströer Deutsche Städte Medien GmbH das freiwillige Engagement der Kieler*innen. An dieser Stelle stellen wir die Gesichter der Aktion vor.


Maira Sophie Hähnel
Bahnhofsmission

Maira Sophie Hähnel engagiert sich bei der Bahnhofsmission in Kiel und hilft dort Menschen in verschiedenen Notsituationen. So kommt Sie regelmäßig in Kontakt mit Obdachlosen, Menschen mit Suchterkrankungen, Frauen in Not oder Geflüchteten.

Warum engagierst du dich?

Weil ich die Zeit und Möglichkeit dazu habe. So gibt man der Gesellschaft etwas zurück und seiner „Freizeit“ einen Sinn. Durch gesellschaftliches Engagement kann man seinen Horizont erweitern, andere Lebenswelten kennenlernen und gleichzeitig ein Bewusstsein für andere Menschen und gesellschaftliche Probleme bekommen.

Wie beeinflusst dein Engagement die Einschränkungen durch die Corona-Krise oder die Gesellschaft, oder die Umwelt etc…?

Das ist bei der Bahnhofsmission sehr vielseitig. Da viele verschiedene Menschen aus verschiedenen Lebenswelten und dementsprechend mit sehr unterschiedlichen Anliegen/Einschränkungen zu uns kommen, wird einem durch das Engagement deutlich, dass der Alltag vieler Menschen mit diversen Einschränkungen verbunden ist. 

Bei Reise-, Ein- und Umsteigehilfen für mobilitätseingeschränkte Menschen (z.B. Senioren, Menschen mit Behinderung) realisiert man, wie viele Hürden etwas für uns so Alltägliches (von A nach B kommen) mit sich bringt. Ohne Hilfe wäre ein Besuch bei Familie oder Freunden oder auch die Reise zur Kur/Reha nicht möglich.

Des Weiteren bieten wir niedrigschwellige Hilfe für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten an. Dazu gehören Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, Menschen mit finanziellen Problemen, geflüchtete Personen aber auch Frauen in Notsituationen. Auch hier werden die Einschränkungen mit denen diese Menschen zu kämpfen haben sehr deutlich. Wo komme ich in der Nacht unter? Wo bekomme ich eine warme Mahlzeit oder Kleidung? Welche Hilfsangebote gibt es in Kiel bei unterschiedlichsten Problem? Hier helfen wir als Weitervermittlungsstelle.

Mir wurde durch die Arbeit bei der Bahnhofsmission bewusst, wie stark Menschen durch gesellschaftlichen Ausschluss eingeschränkt sind. Das wird besonders in der großen Dankbarkeit für eigentlich alltägliche Dinge sichtbar: eine herzliche Begrüßung, ein warmer Ort, wo man sich gerne aufhalten darf, eine Tasse Kaffee und ein wenig Smalltalk. Ein Minimum an sozialen Bedürfnissen, was für viele leider alles andere als Selbstverständlich ist.

Was macht dein Engagement mit dir? Glücksmomente? Besondere Erlebnisse?

In erster Linie macht es mich dankbar. Es zeigt mir auf, wie privilegiert ich bin, aber auch, was ich leisten kann. Ich komme aus meiner Komfortzone und lerne so viel Neues dazu. Es ist erfüllend hilfreich zu sein und einen positiven Einfluss auf andere Menschen zu haben. Aber auch die Arbeit mit so vielen verschiedenen Kollegen ist lehrreich und schön.

Was wünscht du dir für die Zukunft der Kieler Stadtgesellschaft/der Kieler*innen bezogen auf das Thema Engagement?

Nicht nur eine temporäre Sichtbarkeit von Ehrenämtern und einzelnen Menschen, die sich engagieren. Außerdem wünsche ich mir mehr Unterstützung und Einbeziehung unserer Arbeit in die Gemeinschaft, denn ehrenamtliches Engagement (jeder Art) ist unerlässlich für unsere Gesellschaft. 

Wer übrigens noch auf der Suche nach einem sinnvollen und abwechslungsreichen Ehrenamt ist, der ist bei uns genau richtig und darf sich gerne melden.


Weitere Engagement-Gesichter
 

Danke!

Kontakt

nettekieler Ehrenamtsbüro
Andreas-Gayk-Straße 31, Eingang A
24103 Kiel
0431 901-5502

 
 

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Mit verschiedenen Ehrungen und Auszeichnungen würdigt die Landesregierung besonderes Engagement der Bürger*innen des Landes. Hier erhalten Sie Informationen, wie Sie engagierte Mitmenschen für eine staatliche Auszeichnung vorschlagen können.

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